Verzicht auf eine weitere Kandidatur

Bürgermeister Grawunder hat dem Rat in der Sitzung am 16.09.24 mitgeteilt,
daß er für eine weitere Legislaturperiode als Bürgermeister nicht mehr zur
Verfügung steht und nicht kandidieren wird.
Anbei unsere Stellungnahme dazu:

Mit Respekt haben wir die Entscheidung des Bürgermeisters in der Ratssitzung aufgenommen.
Wir haben diese Entscheidung erwartet, da, wie Carsten Grawunder selbst in seiner Stellungnahme äußert, die Arbeit ohne eine eigene Mehrheit im Rat nicht einfach ist.

In der ersten Legislaturperiode zeichnete sich bereits ab, dass eine Zusammenarbeit im Rat mit dem Bürgermeister immer weniger mit den Ideen und Anträgen unserer Fraktion in Einklang zu bringen war. Die vom Bürgermeister im eigenen Wahlkampf viel beschworene Transparenz ließ oft zu wünschen übrig. Nicht ohne Grund haben wir uns damals entschlossen, den amtierenden Bürgermeister nicht weiter zu unterstützen und zur Kommunalwahl 2020 eine eigene Kandidatin ins Rennen zu schicken.

Die Wiederwahl von Carsten Grawunder bedeutete gleichzeitig, dass unsere Fraktion in die Oppositionsrolle wechselte, um die Arbeit des Bürgermeisters noch kritischer zu begleiten.
In den vergangenen Jahren zeigten sich gerade in den Haushaltsplanberatungen gravierende Defizite seitens der Verwaltung.
Unsere Oppositionsarbeit mit kritischen Fragen und Anträgen zu den jeweiligen Haushalten hat die Arbeit des Bürgermeisters sicherlich nicht einfacher gemacht.

Insofern sehen wir in dem Verzicht einer erneuten Kandidatur eine gewisse Amtsmüdigkeit, aber auch die latente Angst einer Abwahl bei den nächsten Kommunalwahlen.
Wir wünschen uns, dass der Bürgermeister bis zur Neuwahl sein Amt engagiert ausfüllen wird. Trotz, dass wir in der Sache nicht immer einig waren, danken wir dem Bürgermeister für die 10 Jahre im Amt.

Derzeit können wir noch nicht absehen, wie wir uns zur nächsten Kommunalwahl im Jahr 2025 positionieren. Wir werden mit anderen Fraktionen im ständigen Austausch bleiben.

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