Welche Auswirkungen hat die Klimakatastrophe auf die Wasserwirtschaft im Kreis Warendorf? Dieses Thema treibt Katja Behrendt, neu gewählte Sprecherin des Kreisverbandes Warendorf von Bündnis 90 / Die Grünen, um. Mit ihrem Co-Sprecher Ali Bas hat sie am vergangenen Montag den Grünen Treff in Drensteinfurt besucht, um sich vor Ort mit Parteimitgliedern sowie Bürgerinnen und Bürgern über die Probleme mit dem kostbaren Nass auszutauschen.
Unter den 15 Teilnehmenden entwickelte sich ein intensiver, zweistündiger Austausch, wobei der Diskussionsfluss unter der Überschrift ‘Wasser’ seinen roten Faden fand. In einer ersten Runde wurden Themen aus Drensteinfurt behandelt, von der auf Eis liegenden Werse-Renaturierung über die Entwässerung des Neubaugebietes am Mondscheinweg bis hin zum Springbrunnen auf dem Marktplatz.
Ratsherr Stefan Gengenbacher wies auf die geplanten, unterirdischen Regenauffangsysteme hin, mit denen sich die Stadt auf bevorstehende Starkregenereignisse schon vorbereitet habe. “Doch wieder einmal bleibt hier ein guter Ansatz auf halber Strecke stecken”, so Gengenbachers Sichtweise auf das Mondscheinweg-Projekt. “Statt das Wasser nur abzuleiten hätte man ja auch Entnahmemöglichkeiten planen können zur Bewässerung von Grünanlagen.”
Jürgen Blümer, Co-Sprecher des Ortsverbandes, veranschaulichte, warum der Marktplatz im Zentrum von Drensteinfurt immer noch ein Schmerzpunkt für
die Grünen ist: “Eine Steinwüste mit Autoverkehr als Ortsmitte – sowas ist Denken aus dem letzten Jahrhundert und das Gegenteil von Klimavorsorge.” Diese Planungssünde könne auch nicht mehr durch einen Springbrunnen gerettet werden.
Im Anschluss an die lokalen Themen berichtete Behrendt über die Situation im Kreis Warendorf. “Für mich war der Aha-Moment das Verbot der Entnahme von Wasser aus Oberflächengewässern vor wenigen Monaten im Kreis Steinfurt”, schilderte die Kreissprecherin. Der Grüne Kreisverband und die Kreistagsfraktion hatten daraufhin bei der Warendorfer Verwaltung mehrfach nachgefragt, wann und nach welchen Kriterien derartige Maßnahmen auch im Gebiet um die Ems greifen würden. “Es passierte gar nichts, bis letzlich die Bezirksregierung durchgriff und ein Wasserentnahme-Verbot in unserem Kreis aussprach”, erinnerte sich Behrendt.
“Wir brauchen auch im Kreis Warendorf ein nachhaltiges Wassermanagment, um uns auf die bereits spürbaren Folgen der Klimakrise vorzubereiten.”
Katja Behrendt und Ali Bas machten deutlich, dass der Kreisvorstand der Grünen das Thema Wasser als Arbeitsgebiet vertiefen wolle. “Wir werden da auf Kreisebene dranbleiben”, versprach Behrendt. “Und wir als Kreisvorstand hoffen auf eine Unterstützung aus den Ortverbänden, um gemeinsam die notwendigen Maßnahmen für eine nachhaltige Wasserwirtschaft voranbringen zu können.”
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