Auch aus Drensteinfurt starteten am Sonntagmittag viele Engagierte mit dem überregionalen Seebrücke-Aktionsbündnis nach Münster, um die laufenden Anträge zum Sicheren Hafen für Geflüchtete zu unterstützen. „Wir Grüne beteiligten uns natürlich an dieser Aktion, haben wir doch bereits im Februar 2020 einen solchen Antrag im Rat der Stadt gestellt, “ erinnert Ratsfrau Raphaela Blümer.
Die Sprecherin des Grünen Ortsverbandes Mona Kolbow hatte die Veranstaltung in Drensteinfurt organisiert, da es keine Drensteinfurter Ortsgruppe Seebrücke gibt, sondern Einzelpersonen an der Münsterland-weiten Planung beteiligt waren. „Dass alleine aus Stewwert zwanzig Personen mitradeln, um dieses Anliegen zu unterstützen und mehrere hundert im ganzen Münsterland, zeigt die breite Solidarität in der Zivilgesellschaft“, so die OV-Sprecherin.
Die Drensteinfurter Gruppe wurde wohlwollend von der Drensteinfurter Polizei bis nach Münster begleitet und brauchte ca.11/2 Stunden bis zur gemeinsamen Kundgebung aller Münsterländer Seebrücke-Gruppen vor dem Schloss. Dort waren nach Veranstaltungen am Samstag u.a. in Coesfeld, Warendorf, Emsdetten, die Sternfahrten zusammengelaufen.
Mit mehreren hundert Teilnehmenden radelte der Demonstrationszug durch die Innenstadt Münsters. Nach dem Aufruf in der Drensteinfurter Presse hatten sich einige Bürger:innen und Mitglieder des DAF solidarisch gezeigt, aber aufgrund des langen Wochenendes und gelockerter Coronaregeln ihre Teilnahme abgesagt. „Diese überparteiliche Initiative zeigt, wie viele Bürger:innen hinter dem Sicheren Hafen stehen“, sagt Ratsherr Bernhard Meyer. „Wir bedauern allerdings, dass Bürgermeister Grawunder, der sich in Sitzungen positiv zur Aufnahme Geflüchteter geäußert hatte, nicht für ein Grußwort anbot oder wie sein Telgter Amtskollege sogar ein Stück mitgeradelt ist.“
Weitere Aktionen des Seebrücke-Bündnisses Münsterland folgen. „Die Bundestagswahl bietet jetzt die Chance, die Voraussetzungen für eine solidarische Flüchtlingspolitik in Europa voranzubringen“, betont Raphaela Blümer. „In der vorvorletzten Ratssitzung hatte die CDU einen Brief an ihre Abgeordneten angekündigt. Auf das Ergebnis oder gar Auswirkungen auf die Politik der Bundesministerien warten wir noch!“ stellt Fraktionsvize Bernhard Meyer klar.
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