Bündnis90/Die Grünen Drensteinfurt erinnern an den 10 . Jahrestag von Fukushima
Vor der Ostküste Japans ereignete sich am 11. März 2011 um 14.46 Uhr insgesamt 3 Katastrophen.
1. ein schweres Seebeben (Stärke 9,0 auf der Richterskala).
2. Ein Tsunami mit bis zu 14m hohen Flutwellen.
3. Diese Flutwellen verursachten sehr starke und gravierende Schäden an dem AKW Fukushima Daiichi. Die Folge: Eine Kernschmelze in 3 von 6 Reaktoren.
Denn die Stromversorgung und die Kühlung aller 6 Reaktoren fallen aus, Die Kühlung kann trotz schneller Abschaltung nicht aufrechterhalten werden und es kommt in 3 Reaktoren zur Kernschmelze – was zum SuperGau geführt hat.
Wir von Bündnis90/Die Grünen Drensteinfurt waren und sind schockiert über das Ausmaß der Katastrophe. Fast 20.000 Menschen starben durch den ausgelösten Tsunami. Alle Orte im Umkreis von 30 Km um das zerstörte AKW mit 160.000 Bewohnern mussten evakuiert werden.
Ca. 2000 Arbeiter wurden verstrahlt. 7 Hektar Meeresboden mussten zubetoniert werden. 8% der gesamten Landfläche Japans wurden verstrahlt.
Heute sind noch immer ca.5000 Arbeiter mit den Aufräumarbeiten beschäftigt. Der gesamte Rückbau des havarieren AKW wird insgesamt noch 30 bis 40 Jahre andauern. Noch 2020 wurden 51 Mio Liter verstrahltes Wasser auf dem Gelände des AKW gelagert – die nun behandelt ins Meer eingeleitet werden sollen.
Was können wir tun? Zum einen haben wir von Bündnis90/Die Grünen in jedem Jahr in Drensteinfurt mit einer Mahnwache an die Opfer der Katastrophe gedacht, und gleichzeitig immer gefordert, AKWs abzuschalten, damit so etwas nicht wieder passiert.
Zum zweiten verfolgen wir die aktuellen Entwicklungen in der Bundesrepublik, wie auch im Münsterland. Die Bundesregierung hat mit dem Standortauswahlgesetz ein mehrstufiges, wissenschaftsbasiertes Verfahren für die Endlagerung von hochradioaktiven Abfällen auf den Weg gebracht. Im letzten Jahr hat die Bundesgesellschaft für Endlagerung BGE im “Zwischenbericht Teilgebiete” deutschlandweit Regionen vorgestellt, die für eine “Endlagerung”* von Atommüll in Frage kommen. Damit sind 54 % der Landesfläche Deutschlands potentiell von Atommüll betroffen – auch das Münsterland.
Im Anschluss an die Veröffentlichung des Berichts richtete das zuständige „Bundesamt für die Sicherheit nuklearer Entsorgung“ die “Fachkonferenz Teilgebiete” ein. In diesen Beteiligungsgremien sollen von Oktober 2020 bis Juni 2021 Betroffene gehört werden. Umweltverbände sehen eine gleichberechtigte Beteiligung auf Augenhöhe unter solchen Bedingungen als nicht möglich an.
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