Träger des Alternativen Nobelpreises in Drensteinfurt

Grüne empfangen Träger des Alternativen Nobelpreises in Drensteinfurt

Bündnis 90 / Die Grünen laden am Freitag, den 18. März um 19:30 Uhr zu einer öffentlichen Veranstaltung zur Situation in Russland und zu Atomtransporten in die Alte Post ein. Zu Gast ist Wladimir Sliwjak, Mitbegründer der russischen Umweltschutzorganisation Ecodefense und Preisträger des Alternativen Nobelpreises. „Wir freuen uns außerordentlich, einen so berühmten und mutigen Aktivisten in Drensteinfurt begrüßen zu dürfen“, freut sich Raphaela Blümer, Grünes Ratsmitglied, die den Kontakt hergestellt hatte. Bereits Wochen vor Putins völkerrechtswidrigem Einmarsch in die Ukraine hatten die Grünen im Rat der Stadt Drensteinfurt einen Antrag eingereicht, der ein Ende der Atomtransporte durch Drensteinfurt fordert. „Energiepolitik ist Sicherheitspolitik, stellen jetzt alle fest“, sagt Bernhard Meyer. „Wir sehen diese Transporte seit Jahren kritisch und haben eine Zusammenarbeit mit russischen Unternehmen abgelehnt. Es handelt sich um strahlenden Müll!“ Münster hatte bereits im Dezember letzten Jahres einer gleichlautenden Resolution zugestimmt und Hamm unter dem Eindruck des Krieges in dieser Woche ebenfalls. „Wir hatten im Vorfeld mit Vladimir Sliwjak Kontakt aufgenommen. Er wollte zur Ratssitzung kommen, wenn über unseren Antrag beraten wird“, so Blümer. „Bei unserer Lichterkette gegen Putins Krieg wurde die Aktualität deutlich. Wir merkten, dass die Menschen Bedarf haben, zu reden und sich zu informieren. Daher laden wir alle Interessierten zu unserer hochkarätigen Veranstaltung ein.“ In Russland setzt sich Vladimir Sliwjak seit über 30 Jahren für den zivilen Widerstand gegen die Kohle- und Atomindustrie ein. Unter Gefahr für sich und seine Mitstreiter*innen ermutigt er aber auch andere, sich für Umweltschutz und Menschenrechte einzusetzen, wie es in der Begründung der Right Livelihood Stiftung, die den Alternativen Nobelpreis verleiht, heißt. In der Alten Post wird Wladimir Sliwjak einen Bericht in Englischer Sprache vortragen, der vor Ort übersetzt wird. Danach steht er für Fragen zur Verfügung. „Wir freuen uns auf Ihr Interesse und auf eine wichtige Diskussion über Energieversorgung, Menschenrechte und Sicherheitspolitik, die nun solche Brisanz erlangt hat“, so Blümer und Meyer.

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