Die Stärkung der heimischen Artenvielfalt ist ein wichtiger Bestandteil unserer Zukunft. Das Bewusstsein, dass der Mensch ein Teil der Natur ist und mit und von ihr lebt, ist
entscheidend für ein gemeinsames Zusammenleben.
„Wir Grüne wünschen uns mehr Blühwiesen, Wildblumenflächen und grüne Hecken für Drensteinfurt,“ so Bürgermeisterkandidatin Heidi Pechmann, „diese sind nicht nur sehr nützlich für die Artenvielfalt, sondern stellen auch für die Bürger*innen ein Stück schöne Heimat dar. Denn auch hier in unserer Stadt und im Umfeld besteht Handlungsbedarf im Naturschutz, weniger Blütenreichtum in der Stadt bedeutet weniger nützliche Insekten.“
Bereits 2018 haben wir einen Antrag bezüglich der schwindenden Artenvielfalt gestellt und
festgestellt, dass auch die Stadt das Problem erkannt hat, jedoch nicht konkret und schlüssig die
notwendigen Maßnahmen umgesetzt werden.
Es gibt noch wesentlich mehr Gebiete, die zu Blühflächen umgewandelt werden können. So beispielsweise am Bahnhof oder am Strontianitpfad, der derzeit nicht regelgerecht behandelt wird. Es handelt sich hier um eine Ausgleichsfläche. Dieses sind nur zwei Beispiele für Flächen, die sich hervorragend für ein blühendes Drensteinfurt eignen.
Beim Mähen von Böschungen, Wegrändern und Wiesenstücken sollten grundsätzlich nur die für die Gewährung der Verkehrssicherheit notwendigen Bereiche gemäht werden. Oft genug wird jedoch unnötig oder bis an die nächste Hecke gemäht und somit wertvoller Lebensraum zerstört. Empfehlenswert ist, dass die Mahd in aller Regel möglichst spät erfolgen und die Anzahl der Schnitte auf das absolut notwendige Minimum beschränkt werden sollte.
Das Ziel sollte aber auch sein, dass ein Teil der privaten Flächen von Bürger*innen in Blühwiesen und Wildblumenflächen umgewandelt werden. Dies ist ohne viel Aufwand zu verändern und erweist sich nützlich für unsere Artenvielfalt. Eine Zusammenarbeit mit dem NABU könnte hier noch intensiviert werden, auch außerhalb von bereits bestehenden Programmen.
Es gibt viele Arten von Natur- und Umweltschutz, auch hier werden wir uns in Zukunft dafür einsetzen, dass wir die Vorgärten in Baugebieten in blühende Landschaften verwandeln.
Der Rat der Stadt Drensteinfurt hat in 2019 mehrheitlich den Klimanotstand ausgerufen, wenn es hierbei um ein klares Bekenntnis geht, müssen wir handeln und zwar jetzt!
Ein Prüfauftrag, den die Grünen im November 2019 im Rat gestellt haben, ist bis heute unbeantwortet geblieben. Wir wollten, dass die Stadt Flächen ausweist, um dort in den nächsten 5 Jahren 20.000 Bäume neu anzupflanzen. „Wälder sind Kohlenstoffspeicher und Sauerstoffproduzenten, die Neupflanzung und Erhalt von Wäldern ist ein großer Beitrag zum Klimaschutz und ein wirksames Mittel gegen die Erderwärmung,“ so Bernhard Meyer, „zumal der Kreis Warendorf das Schlusslicht im Münsterland mit seinem Waldanteil ist.“ (WAF 13,2% NRW 27% bundesweit ca. 33%). Hierzu gehören aber auch unsere Wallhecken, die geschützte Landschaftsbestandteile darstellen.“
Gleichzeitig stellt die Pflanzung eine Aufgabe dar, die die Stadt aktiv steuern kann, um langfristig CO2 zu senken.
Es gibt in diesem Zusammenhang noch viele Ideen und Möglichkeiten unser Drensteinfurt aufblühen zu lassen, mit Maßnahmen die wir selbst verwirklichen können. Eines dieser Vorhaben
wäre „die Essbare Stadt“, die Gestaltung des öffentlichen Raumes, bürgerschaftlich offen für Alle.
Hier werden anfangs auf kleinen Flächen, ob städtisch oder auch privat, Obst, Gemüse und Blumen angepflanzt. Dies kann durch die Stadt, Bürger*innen und in Kooperation mit den Kindergärten und
Schulen erfolgen. Diese Flächen sollen zum Pflücken, Ernten und Naschen einladen.
Diese Kooperationen sollen die Wertschätzung für den Umgang mit Lebensmitteln, der Natur und die Vorzüge der Verwendung regionaler Lebensmittel zeigen. Diese urbanen Gemeinschaftsgärten sind Experimentierbereiche für ein gemeinsames, gutes Leben in der Stadt, denn die Stadt sollte unser Garten sein.
Maßnahmen für Klimaschutz und Artenvielfalt sollten wir als Bereicherung unseres Lebensalltags ansehen und nicht als Belastung. Wir wollen uns mit den Bürger*innen aktiv auf den Klimawandel vorbereiten.
Das ist eines unserer Ziele für die Zukunft von Drensteinfurt!
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