Die notwendigen Maßnahmen gegen die Corona-Pandemie führen zu einer historischen Wirtschaftskrise, das Konsumklima hat sich bereits dramatisch verschlechtert.
Besonders hart getroffen sind der lokale Einzelhandel und stationäre Dienstleister wie z.B. Friseure oder Restaurants. Viele Geschäfte mussten wochenlang komplett schließen.
„ Corona hat auch uns hier Vorort seit Monaten fest im Griff und wird uns für eine unbestimmte Dauer noch im Alltag begleiten. Drensteinfurt hat diese Zeit bislang gut und solidarisch überstanden“, so die grüne Bürgermeisterkandidatin Heidi Pechmann.
„ Eine sehr gute Erfahrung aus der Corona-Zeit ist, wie flexibel die Gewerbetreibenden Drensteinfurts reagiert und aus der Not eine Tugend gemacht haben. Bereits existierende Online-Angebote wurden ausgeweitet, neue wurden geschaffen. Wo dies nicht ging, wurden Möglichkeiten umgesetzt, Bestellungen telefonisch zu regeln, und geliefert wurde ebenfalls. Besonders ist zu erwähnen, dass die Bürger*innen diese Angebote begeistert angenommen und genutzt haben“
„ Nicht zu vergessen sind auch die ganzen anderen Initiativen, die Hilfen für Mitbürger*innen aufgestellt haben, die zu den gefährdeten Personenkreisen gehören. Weiter so Drensteinfurt, diese Errungenschaft sollten wir am Leben erhalten“ betont Stefan Gengenbacher, grünes Ratsmitglied und Vorsitzender der Tafel Drensteinfurt. „Wir von Bündnis 90/Die Grünen wollen dafür sorgen, dass dies jetzt in der Zeit der Lockerungen nicht verloren geht und sich für alle Seiten ein Vorteil daraus ergibt“.Zur Zeit prüft der Bund inwieweit und auch in welcher Form die Kommunen finanziell unterstützt werden können. Sollte es zu einer solchen Unterstützung kommen schlagen die Grünen vor – das neben der klassischen Förderung der Kommunen – jeder Haushalt in Drensteinfurt einen Kauf-vor-Ort-Gutschein erhält. Dieser Gutschein kann nur im stationären Handel, für stationäre Dienstleistungen oder in der örtlichen Gastronomie eingelöst werden. Er kann nur in Geschäften, die vom Lockdown betroffen waren, genutzt werden. Lebensmittelhändler und Drogerien, die weiter geöffnet hatten und nicht von den negativen Auswirkungen belastet wurden, sind demnach vom Geltungsbereich des Gutscheins ausgeschlossen. Er ist somit eine Entschädigung für entgangenen Umsatz. Zudem muss so ein Gutschein zeitlich befristet sein, damit z.B. über einen Zeitraum von einem Jahr, diese „Fördermittel“ für die Wirtschaft auch fließen können.
„ In Drensteinfurt könnte das mit Hilfe eines „Corinna Stewwert-Talers“ unbürokratisch durchgeführt werden“, sagt Heidi Pechmann, „im Gegensatz zu Steuersenkungen ist der Kauf-vor-Ort-Gutschein effektiver, zielgerichtet und sozial gerechter. Es profitieren alle Bürger*innen wie z.B. Geringverdienende, Teilzeitkräfte oder auch Rentner gleichermaßen. Ebenso wird den Gewerbetreibenden vor Ort direkt geholfen. Das wäre eine wirklich lokale wirtschaftsfördernde Maßnahme, die allen Betroffen hilft und das solidarische Miteinander in Drensteinfurt fördert.“
Weitere Maßnahmen für alle unmittelbar betroffenen Drensteinfurter*innen sind natürlich nicht außer Acht zu lassen. Wir von Bündnis 90/Die Grünen fordern die Verwaltung dazu auf, das Augenmerk auf die Suche und Hilfe von Betroffenen zu richten, die eventuell noch gar nicht oder nur unter großen Problemen bei Hilfsmaßnahmen berücksichtigt wurden. Hier muss es Unterstützung geben, sei es in Beratung oder, in kritischen existenzbedrohenden
Fällen, auch mit finanziellen Hilfen auf kommunaler Ebene .Dafür müssen entsprechende Mittel bereitgestellt werden.„Mit der Lockerung der Einschränkungen muss außerdem gewährleistet sein, dass alle freiheitlichen und demokratischen Grundregeln wieder uneingeschränkt gültig werden. Wir haben in der Zeit des Korona-Lockdowns nicht nur erfahren, wie wichtig und wertschätzend die Solidarität untereinander ist, sondern auch, was schon die kleinste Einschränkung dieser verfassungsmäßig garantierten Rechte für uns bedeutet“, so Gengenbacher.
Um für die Zukunft besser auf solche Pandemie-Szenarien vorbereitet zu sein, halten wir von Bündnis 90/Die Grünen es für wichtig, ein Konzept mit den für eine Pandemie zwingend notwendigen Sofort-Maßnahmen und gegebenenfalls dafür notwendiger Bevorratung von Hilfsmitteln für Drensteinfurt zu erstellen. Das Ergebnis einer von der Verwaltung ausgearbeiteten genauen Analyse der durch Corona verursachten finanziellen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Schäden für Drensteinfurt, kann dafür eine Grundlage zur Diskussion sein. Mit einem solchen Konzept auf kommunaler Ebene kann zukünftig schneller und zielgerichteter auf solche Situationen reagiert werden.
Hoffen wir, dass wir unsere neu gefundene Solidarität lange so weiter tragen, dass wir bald wieder ohne Beschränkungen und Nasen-Mund-Schutz in Drensteinfurt einkaufen gehen und den kommenden Sommer genießen können, und, dass wir trotz der Lockerungen keine zweite Welle zu erwarten haben.
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